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20.09.22 –
Es ist eine schöne Vorstellung, dass man mit allem, was sich im Wind bewegt, Energie gewinnen könnte. Leider geht das nicht so einfach. Mit Miniwindrädern - also etwa in der Größe dieser Kinderwindmühlen - liesse sich kein Strom produzieren. Um mit Wind Strom zu produzieren, braucht es Windturbinen. Je größer ein Windrad ist, desto höher ist der Ertrag. Im urbanen Raum gibt es in der Regel aber keinen Platz für 100 Meter hohe Windräder mit 80 Meter großen Flügeln.
Ein junges Unternehmen in Berlin hat Windräder entwickelt, die klein genug, aber trotzdem ausreichend effizient sind und die in der Großstadt auf die Dächer montiert werden können.
Die Turbinen haben einen Flügeldurchmesser von 1,7 Meter und starten bei einem Windhauch von 3,5 Meter pro Sekunde. Die Leistung pro Turbine liegt bei 1500 Kw pro Jahr.
Zusammen mit Tuba Bozkurt, der Sprecherin für Industrie und Digitalwirtschaft in unserer Fraktion, habe ich mir die Windräder angesehen.
Durch ihre geringen Ausmaße sind die Kleinanlagen flexibel einsetzbar. In Kombination mit Solarpanelen ergibt sich ein kleines Kraftwerk auf dem Dach. Außerdem sind diese Windturbinen für Vögel weniger gefährlich, da sich die Rotorblätter schneller drehen als die der großen Anlagen zudem können sie leicht mit Schutzgittern versehen werden. Auch über den Materialeinsatz wurde nachgedacht. Die Rotorblätter können aus recycelten alten Flügeln hergestellt werden. Einziger Nachteil ist, mit bis zu 50db bei ordentlichem Wind sind die Windräder immer noch laut. Das stört aber nicht an den Orten, wo sie nun, im urbanen Raum und auch außerhalb, zum Einsatz kommen können: auf Fabrikdächern, Mobilfunkmasten, an Brücken.
Die Nachfrage ist auf jeden Fall da. Das Unternehmen benötigt jetzt Geld, um die Produktion ausweiten zu können.
flexibel montierbares Kleinkraftwerk
mit Tuba Bozkurt und Robert Johnen (Director Business Development Mowea) auf dem Dach
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