Mehr hoch als breit, Baut Geschosswohnungen statt Reihenhäuser

09.02.16 –

 kommentar 

In Berlin werden nach wie vor viele Einfamilien- und auch Reihenhäuser gebaut. Die Grundstücke werden dabei mit ein oder eineinhalb Geschossen in sehr geringer Dichte belegt. Die Flächenauslastung liegt weit unter allen Möglichkeiten und es werden damit große Wohnungsbaupotentiale durch Senat und Bezirke aktiv verschenkt.
Angesichts des Bevölkerungszuwachses muss diese Praxis geändert werden. Auf die meisten Einfamilienhausgrundstücke könnten auch drei oder vier Wohnungen gebaut werden. Nicht ebenerdig, sondern etwas höher. Wo heute ein Geschoss steht, passen oft auch zwei oder drei hin. Mehr hoch als breit muss die Devise sein. Insbesondere in der Nähe von Bahnachsen und Ortsteilzentren ist dringend angeraten, diese verträumte Siedlungspolitik des letzten Jahrhunderts zu ändern. Berlin wird auch in Heinersdorf, Rudow oder Mahlsdorf irgendwann Großstadt sein. Der Senat hat das bisher nicht erkannt und auch nichts in diese Richtung unternommen. Stattdessen liegt sein Fokus einzig auf großen Wohngebieten auf der grünen Wiese, z.B. auf der Elisabethaue. Organische Stadtentwicklung besteht aber nicht aus Satelliten, sondern aus Verdichtung. Und zwar an den Orten, wo schon etwas steht.

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Aktuelles | Baupolitik

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