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19.09.24 –
Als wir 2016 in den Koalitionsvertrag für das Land Berlin das Ziel aufgenommen haben, Schulen und Wohnhäuser aus Holz zu bauen, haben viele darüber gelacht. Seit dem ist einiges passiert. Große und kleine Wohnhäuser, Kindergärten und Schulen sind in Holzbauweise entstanden. Holzbau hat aber nicht nur eine baupolitische, sondern auch eine industriepolitische Bedeutung für die Hauptstadtregion. Mittlerweile haben sich viele Unternehmen angesiedelt, so auch die Firma timpla GmbH.
Innerhalb von zwei Jahren ist das größte Werk für modularen Holzbau in Deutschland entstanden. Diesen Donnerstag wurde es eröffnet. Hauptinvestor ist die Firma Renggli aus der Schweiz.
In der teils voll automatisierten Fabrik mit einer Fläche von 20.000m2 sollen in Zukunft bis zu 2.000 Holzmodule pro Jahr hergestellt werden. Bereits jetzt sind 100 Mitarbeiter im Einschichtbetrieb angestellt. In Zukunft sollen es 200 werden. Auch Quereinsteiger werden gesucht. Timpla hat sich bewusst für Eberswalde und Brandenburg entschieden. Ausschlaggebend waren unter anderem die Expertise im Holzbau, die Nähe zu Berlin und die Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde. Timpla reiht sich ein in eine Vielzahl von Unternehmen, die sich mit zukunftsweisenden Technologien befassen und damit den Standort Brandenburg weiter profilieren.
Das Unternehmen kann mit seinen standardisierten Holzelementen effizient mehrstöckige Gebäude wie Mehrfamilienhäuser und Schulen bauen. Modulare Holzbauten haben den Vorteil, dass sie schnell und leise errichtet werden können. Nach Angaben der Werksleitung sind sie 70% schneller als mineralische Bauten. Zudem speichert Holz Co2 und strahlt ein angenehmes Wohngefühl aus. Auf dem Fabrikgebäude soll eine Photovoltaikanlage in der Spitze den kompletten Bedarf an Elektrizität decken und eine Holzabfallverbrennung den Wärmebedarf. Einen Auftrag hat timpla bereits erhalten. Für den Landkreis Barnim bauen sie zwei Gebäude zur Unterbringung von Asylsuchenden.
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