Nachdem die rot-rote Koalition bereits 2002 ein Konzept für die städtischen
Wohnungsunternehmen angekündigt hatte, ist es jetzt für den Sommer 2007 avisiert. Bevor jedoch das Papier überhaupt auf dem Tisch liegt, werden die
nächsten sporadischen Verkäufe erfolgen. Die WBM plant, ihren gesamten Bestand
von ca. 3.000 Wohnungen im Bezirk Spandau zu veräußern. Bereits im Dezember sind durch die Gesellschaft "Stadt und Land" 800 Wohnungen in Hellersdorf an einen
Finanzinvestor verkauft worden. Das Versprechen der Koalition, Verkäufe würden
nur an Mieter erfolgen, war offenbar nie ernst gemeint.

Falls das Konzept der Koalition wirklich vorgelegt wird, muss es drei Fragen beantworten:

  • Welche sozialen Funktionen sollen die Wohnungen erfüllen?
  • Welchen Beitrag für den Landeshaushalt können die städtischen Unternehmen perspektivisch leisten?
  • Wie wird eine dezentrale Verteilung der Wohnungen über alle Bezirke gewährleistet und wie erfolgt eine kostengünstige Verwaltung?

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat bereits 2003 ein eigenes Konzept
vorgelegt, wie die städtischen Wohnungen neu geordnet werden können. SPD und
Linkspartei haben dagegen alles dem Selbstlauf überlassen und große und kleine
Bestände verkauft. Bekanntestes Beispiel ist der Verkauf der GSW mit 65.000
Wohnungen an so genannte Heuschrecken.

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