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15.02.21 –
Der Passivhausstandard ist ein Gebäudestandard, der im Jahre 1990 von Prof. Dr. Wolfgang Feist definiert worden ist und dessen Ziel es ist nicht mehr als 15kWh/ (m²*a) für Heizwärme zu verbrauchen. Man versucht also so wenig Wärme wie möglich im Haus zu verlieren und die Restwärme auf nachhaltigste Weise zu generieren.
Ein hoher Wärmedämmwert und eine luftdichte Gebäudehülle sind die Grundbestandteile, um die Wärme im Haus zu erhalten. Damit man nicht die ganze wärme verliert, wenn man mal lüften will, hat jedes Passivhaus eine sogenannte Lüftungsanlage zu Wärmerückgewinnnung. In dieser wird die alte Luft aus dem Gebäude geführt und dabei auf die Frischluft die Wärme der alten Luft übertragen. Durch diese Technik ist eine Wärmerückgewinnung von bis zu 95% möglich. Weil das Passivhaus so stark isoliert ist, ereignen sich die Abwärme der Bewohner und die Sonneneinstrahlung als starke Wärmequellen der letztendliche Heizbedarf ist sehr niedrig. Durchschnittlich wird in einem Passivhaus mehr als 75% der Heizwärme eingespart.
Zusammenfassend, der Passivhausstandard ist ein wärmeenergetisch nachhaltiges Konzept, durch das man mittels geringem Heizbedarf viel Energie spart.
Der Bau mit nachhaltigen Baustoffen wie beim Holz, Lehm oder Stroh wird im Passivhaus jedoch häufig noch vernachlässigt, auch die eigenständige Energiegewinnung durch Photovoltaik oder Geothermie wie im Plusenergiehaus sind keine zwingenden Maßnahmen bei Passivhäusern. Eine solche Hybrid Konzeption ist aber auch nicht unmöglich, so stellt das Nullemissionshaus des Architektenbüros Deimel und Oelschläger in der Boyenstraße ein gelungenes Beispiel dar. Das Haus hat neben dem Zertifikat als Passivhaus eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und die Fassade besteht aus Holz und einem Zellulosefaserdämmstoff.
Der Passivhausstandard ist sinnvoll jedoch muss man beachten, dass beim Haus nicht nur auf den direkten energieverbrauch geachtet werden muss, sondern auch andere Aspekte wie, dass die Energie beim Bau so gering wie möglich gehalten werden muss, was durch Konzepte wie Holz- und Lehmbau gut möglich ist
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