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02.09.23 –
Die Bündnisgrünen Fraktionen in Brandenburg und Berlin verstärken bei länderübergreifenden Themen ihre Zusammenarbeit. Dazu ist eine Reihe thematischer Exkursionen geplant. Der Auftakt war am 1. September. Konkret und vor Ort ging es um das Thema Wald und Holznutzung.
Gemeinsam mit Waldeigentümer Mathias v. Schwerin besichtigten wir den Hirschfelder Wald, um vor Ort mehr über die Herausforderungen naturnaher Waldbewirtschaftung und die Möglichkeiten für klimaangepassten Waldumbau zu erfahren.
Herr von Schwerin bewirtschaftet ca 1000 ha. Als der Wald 1997 gekauft wurde, gab es darin acht Baumarten. Heute sind es 28. Der Förster pflanzt neu und beobachtet, welche Bäume an welchen Standorten gut gedeihen und was sich von alleine entwickelt. Geerntet wird Holz zu verschiedenen Verwendungszwecken. Auf die Frage, nach dem Klimawandel und der zukünftigen Baumart für Brandenburgs Holzwirtschaft, sagt er: Es gibt nicht die eine Baumart. Wie es in Zukunft tatsächlich sein wird, wissen wir nicht. Was wir wissen ist, dass in Mischwäldern die Bäume, die am besten an den jeweiligen Standort angepasst sind von alleine wachsen. In Monokulturen bleibt bei Klimaschwankungen in der Regel nur eine Wüste.
Zum pflegenden Eingriff in den Wald gehört auch die Jagd. Er fasst es mit dem Zitat zusammen, oben Licht machen und unten Rehe schießen. Den Rehen gefällt es nämlich auch gut hier. Sie fressen aber leider, und das auch noch sehr selektiv, die jungen Bäume weg. Wenn man den Wald als Gesamtsystem betrachtet, sind Zäune, die zudem sehr teuer sind, hierfür keine Lösung.
Anschließend setzten wir unsere Exkursion im nahe gelegenen Trampe fort. Zusammen mit dem Geschäftsführer der MAX Holzbau GmbH, Burkhardt Schröder, haben wir die 90 Meter lange Produktionshalle besichtigt. Hier werden Außenwände, inklusive Holzfaserdämmung, Dachelemente und komplette Module gefertigt.
Max-Holzbau ist 1995 im Bereich Dachstuhlausbau gestartet. 2003 wurden die ersten Holzmodule gebaut.
Holz als nachhaltiger Baustoff kann vielfältig genutzt werden und es entsteht kein Abfall, da alles verwertet werden kann.
Gesprochen haben wir über die vielen Möglichkeiten des Holzes als Baustoff, über die Konkurrenz zu größeren Unternehmen und über die Schwierigkeiten auf einem Markt, der großen Schwankungen ausgesetzt ist. Für mittelständische Unternehmen, die nicht über so hohe Investitionssummen verfügen können, sind extreme Preisschwankungen und plötzliche Auftragsverluste kaum auszugleichen.
Ändern müsste sich auch die Vergabe von Aufträgen. Damit es mit dem Holzbau voran geht, sollte das auch in den Ausschreibungen entsprechend formuliert werden. In den Bauverwaltungen ist das Thema Nachhaltigkeit aber leider noch immer nicht überall angekommen
Max Holzbau fertig für Auftraggeber in Brandenburg und in Berlin. Unter anderem wurde die mobile Kita für das Bundesministerium für Finanzen in der Leipziger Straße in Berlin, aus 16 Modulen, inklusive Solartechnik und Wärmepumpen, hier gefertigt.
Ich bedanke mich bei Herrn Mathias von Schwerin und Herrn Burkhardt Schröder für die Gespräche.
Förster Mathias v.Schwerin (Hirschfelder Wald), Aileen Pfaffe (Referentin Parlamentarische Konferenz Berlin Brandenburg), isabell Hiekel (MdL Brandenburg), Julia Schneider (MdA Berlin)
Je mehr wächst, desto weniger weit kann man hineingucken in den Wald
v. Schwerin erklärt ökologische Waldwirtschaft
Max Holzbau GmbH
Schwerlastkräne in der Halle können Module im Ganzen auf LKWs verladen
Außenwände mit Holzfasserdämmung
Frank Schubert, Mathias von Schwerin, Julia Schneider, Aileen Pfaffe, Isabell Hiekel, Burkhardt Schröder, Andreas Otto
Max Holzbau
https://max-holzbau.com/ueber-max-holzbau/
Waldnatur Hirschfelde
https://www.waldnatur.de
zum Thema Jagd
https://www.oejv.org/
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