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22.02.16 –
Der Senat und die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften haben heute ein 60.000 - Wohnungen - Programm vorgestellt.
Den Senatsplanungen fehlen der ökologische Anspruch und die notwendige Infrastruktur. Der Senat will im Wahljahr mit großen Zahlen glänzen, so ist die neuste Hochglanzbroschüre einzuordnen. Es handelt sich im Wesentlichen um Neubauten auf der grünen Wiese. Alternativ dazu hat die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vor einem Jahr eine Studie zur Nachverdichtung vorgelegt, Dachgeschossausbau, Umnutzung nicht gebrauchter Gewerbeobjekte, Bebauung versiegelter Flächen, z.B. leer stehender Industriehöfe. 80.000 Wohnungen lassen sich auf diese Weise errichten. Der Senat ignoriert das völlig, weil er auf der Jagd nach der großen Zahl auf der grünen Wiese ist. Die Senatsplanungen sind oft ohne Infrastruktur vorgesehen. Dabei funktioniert kein Quartier ohne Schulen, Kindergärten, Arbeitsplätze, grün und Kultur.
Berlin braucht nicht Zahlenspiele sondern bessere Planung. Der Flächennutzungsplan muss überarbeitet und durch Bereichsentwicklungspläne für die einzelnen Kieze untersetzt werden. Nur dieser Weg führt langfristig zu Akzeptanz für neue Vorhaben und einem gedeihlichen Zusammenleben. Wenn die BürgerInnen vor Ort sehen, dass Wohnungen und Infrastruktur über die Stadt gerecht verteilt werden, kann aus Protest konstruktive Debatte werden.
Kategorie
im Parlament